Ostern steht vor der Tür und die meisten von uns freuen sich bereits auf die bunte Eiersuche, leckere Schokoladenhasen und ausgiebige Brunches mit der Familie. Und so sehr wir Menschen dieses Frühlingsfest auch genießen, aus einer ökologischen Perspektive ist es nicht ganz unbedenklich. Schokolade, für die der Regenwald abgeholzt wird, Eier aus Massentierhaltung und Osternester aus Plastik.
Das können wir doch besser! Oder etwa nicht?
5 Tipps für ein grünes Osterfest
1. Eier
Eier gehören zum Osterfest wie der Kaffee zum Morgen. Leider stammen die meisten Ostereier aber aus tierunwürdiger Produktion. Stichwort Massenkäfige und Kükenschreddern.
Dabei gibt es so viele umweltschonende und vor allem tierfreundliche Alternativen: Eier aus Papier, Ton, Holz oder Porzellan schauen nicht nur schön aus, sondern können auch jedes Jahr wieder verwendet werden. Sogar aus Mango- oder Avocadokernen kann mit etwas Fantasie ein Osterei gebastelt werden! Und wer nicht selbst Hand anlegen will, findet problemlos second-hand Dekoeier.
Wer dennoch nicht auf echte Eier verzichten will, der kann beim Kauf zumindest auf die Herkunft dieser Eier achten und sich für die Bioqualität entscheiden. Bei der Produktion von Bio-Eiern wird nämlich auf das grausame Kükenschreddern verzichtet und die Legehennen genießen deutlich mehr Freiraum.
2. Eierfärben
Wer seine Ostereier traditionellerweise mit der Familie selbst färbt, der kann dieses Jahr ja ein kleines Experiment wagen: natürliche Farben für Ostereier.
So gut wie jede Farbe lässt sich ganz einfach aus Lebensmitteln herstellen:
- Rot: rote Zwiebeln, Rote Beete
- Grün: grüner Tee, Petersilie, Spinat, Brennnessel
- Blau / lila: Heidelbeeren, Rotkohlblätter
- Gelb / orange: Kurkuma, Karotten
- Braun: Kaffee, Schwarztee
Wenn Du diese Zutaten jeweils in einem halben Liter Wasser köcheln lässt, ergibt sich daraus ein wunderbarer Sud, in dem Du die Eier nur noch eintauchen brauchst. Und voilà: Ostereier in einzigartig zarten Naturfarben!
3. Schokolade
Zu Ostern wird genascht, was das Zeug hält. Und Schokolade darf bei diesem ganzen Osterspaß natürlich nicht fehlen.
Mit dem traditionellen Schokohasen sind aber oftmals lange Lieferketten, die Abholzung des Regenwaldes und der Einsatz von Pestiziden verbunden.
Gut, dass es auch hier wieder nachhaltige Alternativen gibt: vegane Schokolade in Bioqualität, optimalerweise mit dem Fairtrade-Sigel. Die große Auswahl bei veganer Bio-Schokolade lässt heutzutage wirklich keine Wünsche mehr offen.
Wenn einem aber sogar die Plastikverpackung oder die Alufolie an solchen Bio-Fairtrade-Osterhasen zu viel ist, dann kann man auch versuchen, die diesjährigen Osterhasen selbst zu formen. Ob man danach auch wirklich erkennt, dass es sich dabei um einen Osterhasen handeln soll, bleibt dir überlassen! ;)
4. Osternest
Es muss nicht immer ein Plastikosternest mit künstlichem Ostergras sein! Aus natürlichen Rohstoffen lässt sich im Handumdrehen ein mindestens genauso schönes Osternest basteln.
Besonders gut eignen sich dafür Äste von Sträuchern, stabileres Holz, altes Zeitungspapier oder Karton. Für das Innenleben kannst Du einfach ein bisschen Wolle verwenden. Wer es noch natürlicher haben will, kann das umweltfreundliche Osternest auch mit Moos, Kresse, Heu oder Gras füllen. Die perfekte Basis für Eier, Schoko und Co.!
5. Osterlamm
Zu guter Letzt: das selbstgebackene Osterlamm. Ob man es glaubt oder nicht, aber die vegane Variante davon schmeckt genauso gut. Rezepte ohne Milch, Butter und Ei findest Du ganz leicht im Internet. Einfach ausprobieren und genießen!
Auch wenn das Osterfest einen durchaus schönen Ursprung hat, so wurde es in letzter Zeit doch eher zu einem Symbol für Konsum, Verschwendung und Kommerzialisierung.
Die obengenannten 5 Tipps haben aber gezeigt, wie einfach es doch ist, Ostern umweltschonend zu gestalten. Schon klar: Die Verlockung ist groß, im Supermarkt schnell zum fertigen Plastikosternest zu greifen. Aber wenn man sich ein wenig Zeit nimmt und aus dem stressigen Einkaufstag einen Basteltag mit der ganzen Familie macht, dann tut das nicht nur uns Menschen, sondern auch der lieben Mutter Natur gut.
Oft sind es die kleinen Dinge, die in Summe einen großen Unterschied machen.
Danke, dass Du das Blatt mit mir wendest.
Alles Liebe,
deine Selina