Diese 6 ‚R’s haben mir persönlich sehr geholfen, um achtsamer und bewusster zu konsumieren. Sie waren für mich eine sehr gute Hilfestellung, um immer wieder zu meinen Konsum zu hinterfragen.

6 R's für ein nachhaltiges Leben

Refuse – ablehnen

Auch wenn dir der nette Kerl oder das liebe Mädel auf der Einkaufsstraße leid tun, weil sie ihre ganzen Werbegeschenke noch nicht alle verteilt haben, musst du es ihm/ihr nicht abnehmen wenn du es nicht brauchst. Das gleiche gilt für Strohhalme, wenn du ein Getränk bestellst, Papiertücher, Einkaufstüten, Werbeprospekte, PET-Flasche im Supermarkt..... Müll lässt sich am einfachsten vermeiden, wenn dieser von Beginn an vermieden wird.

Reduce – Reduzieren

„Ah das T-Shirt ist aber so schön, uns es kostet nur...“ – obwohl du 6 ähnliche Shirts besitzt. Ja wir alle lieben es zu konsumieren, manchmal fühlt man sich sogar kurzweilig besser nach einem langen Shoppingtrip. Aber jetzt mal Hand aufs Herz, wie viele Dinge hast du dir schon gekauft, ohne diese je zu tragen/zu verwenden?

Bei mir waren es einige. Am besten ist, wenn du dich vor jedem Einkauf fragst: „Brauche ich das wirklich?“ oder „was wäre, wenn ich das jetzt nicht kaufe?“

Umso weniger du einkaufst, desto weniger Abfall produzierst du.

Beginne langsam auszumisten, schenke den Klamotten, Büchern, etc. die von dir nie verwendet wurden, ein zweites Leben. Ein Freund/Freundin freut sich vielleicht darüber :-) du kannst die Dinge spenden, verkaufen oder verschenken. Ziel soll es nicht sein, dass die alten Dinge sofort im Müll landen.

Reuse – Wiederverwenden

Ja, wir haben uns über die letzten Jahrzehnte zu einer Wegwerf-Gesellschaft entwickelt. Geht etwas kaputt oder ist etwas nicht mehr ganz so schön, so wird es entsorgt und durch ein neueres Modell ersetzt.

Ebenso verleiten uns Single-Use-Gegenstände dazu, Etwas 1-2mal zu benutzen du diese dann anschließend zu entsorgen. Versuche mal einen Tag lang zu beobachten, welche Gegenstände nach nur 1-2maliger Verwendung im Müll landen. Es gibt viele langlebige Alternativen, man kann mittlerweile problemlos auf Einkaufstüten, Strohhalme, Rasierer, Küchenrolle,... durch langlebige Produkte ersetzen.

Bevor du einen Gegenstand entsorgst, mach dir einfach mal Gedanken ob du diesen für etwas Anderes einsetzen kannst. Zum Beispiel könnte ein altes Rex-Glas ein schöner Behälter für eine Kerze sein, oder du verwendest ausrangierte T-Shirts als Putzlappen. Werde kreativ, es macht wirklich Spaß.

Repair – Reparieren

Vor einigen Jahren habe ich über einen Freund gelacht, der seine Socken flickt, wenn diese etwas löchrig geworden sind. Heute ist er einer meiner großen Helden.

Egal ob es Socken, Kleidung, Haushaltsgeräte, Möbel... sind, versuche es zuerst zu reparieren, oder upcycle es. Speziell bei Möbeln hilft oft ein neuer Anstrich und die alte Kommode sieht wie neu aus.

Vielleicht hast du in deiner Nähe ein Repair-Cafe oder du fragst mal deine Großeltern, Freunde, Onkeln, Tanten, Bekannte,... da hat bestimmt Jemand eine Idee oder kennt sogar einen Fachmann der dein kaputtes Gerät im Handumdrehen wieder funktionstüchtig macht.

Recycle – Recyceln

Das Ding in deiner Hand lässt sich nicht mehr reparieren oder auch nicht für etwas anders wiederverwenden? Dann entsorge es sachgemäß.

Metall, Papier, Glas, Plastik... kann nach einer richtigen Entsorgung recycelt werden.

Rot – kompostieren

Dein Bio-Müll oder Pflanzenreste können super kompostiert werden. Der Kompost kann als Dünger für dein Gemüsebeet oder Pflanzenbeet. In einer Wohnung ist es natürlich deutlich schwieriger den Bio-Abfall zu kompostieren, aber auch hier sorgen Produkte wie die „Wurmkiste“ oder der „Bokashi Eimer“ für entsprechende Möglichkeiten.

Vielleicht inspirieren euch die 6 ‚R’s der Nachhaltigkeit für euren Alltag. Ich kann euch aus Erfahrung sagen, sobald du die ersten 3 Punkte gut hinbekommst, sparst du schon jede Menge Müll. Jeder noch so kleinste Schritt zählt!

Euer

Blattwende-Team

verfasst von Selina Kurzmayr

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